Verfasst: Claus Fischer, 1.9.13
Während meines Aufenthalts im August 2013 konnte ich einen guten Überblick über die Arbeit rund um die Schule gewinnen. Ich hatte viel Gelegenheit, mich mit den Leitern der Schule, Joy und Ron Maund
über deren Arbeit zu unterhalten. Sie sind Schulleiter, Hausmeister, Generalplaner, Bauleiter, Seelsorger, Ansprechpartner für die Nachbarn, Kontaktperson für die Schulbehörde und auch geistliche Leiter. Als Leiter einer christlich geführten Schule werden Sie an ihrem Anspruch, Gott in den Mittelpunkt zu stellen, bei all ihrem Tun gemessen. Dass die beiden hierfür ihre Arbeit und die Familie in Wales zurück gelassen haben, hat mich berührt, seit ich die beiden im letzten Jahr kennengelernt habe. Als ich dieses Jahr erfuhr, dass sie diese Arbeit unentgeltlich verrichten, wollte ich dies kam glauben. Ihr Einsatz endet jedoch nicht an den Mauern der Schule. So ist ihnen im Februar 2012 ein kleiner völlig unterernährter Junge aufgefallen, der über mehrere Tage auf einem Baumstumpf am Weg von seinen Eltern
abgelegt wurde. Sie brachten ihn zu einem Arzt in der Nähe der Schule. Dieser war der Meinung, dass jede Behandlung sinnlos sei und das Kind die nächsten Tage nicht überleben werde. Joy und Ron brachten ihn darauf hin in eine Klinik in Kampala zu einem ihnen bekannten Arzt. Verschiedenste Krankheiten, Würmer und Unterernährung waren zu behandeln. Mittlerweile waren nach einigen Presseberichten die Behörden auf den Fall aufmerksam geworden. Die Eltern des kleinen Fred wurden aufgrund der Misshandlungen und Vernachlässigung zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Seit Joy und Ron ihn zur Pflege aufnehmen konnten, kommt er wieder zu Kräften und seit einem viertel Jahr beginnt er zu sprechen. Er ist auf einem guten Weg und ich hatte die Möglichkeit , mit ihm zu spielen, Blödsinn zu machen und sein Vertrauen zu gewinnen. Fred wird im Herbst sieben, ist aber noch auf dem Stand eins Dreijährigen. Durch die warmherzige Betreuung während der Schulzeit durch die Hausmutter des Esther-Hauses und in den Ferien durch Joy und Ron wird er sich weiter gut entwickeln und schnell Neues erlernen. Für dieses Engagement bin ich Joy und Ron unendlich dankbar und ich weiß, dass die Entscheidung, ihre Arbeit zu unterstützen, die richtige war.